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Nolte ruft Abstiegskampf aus

Sonntag, 20. August 2017 · 15:00 UhrOberliga Niedersachsen, 2. Spieltag

Schiedsrichter: Tobias StobbeLinienrichter: Hendrik Dettmer, Clemens Evers

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SVG verliert auch das zweite Oberliga-Saisonspiel / 0:1 (0:1) gegen Wunstorf

Spielbericht vom 30. August 2017

Die Alarmsirenen schrillen am Sandweg: Die SVG 07 verlor auch ihr zweites Meisterschaftsspiel. Coach Knut Nolte rief nach dem 0:1 (0:1) gegen den 1. FC Wunstorf den Abstiegskampf in der Fußball-Oberliga aus.

„Jetzt stehen wir schon mitten im Abstiegskampf“, betonte Nolte, bevor er seine Mannschaft noch einmal zum Gesprächskreis auf dem Rasen versammelte. Der Blick des SVG-Coaches richtete sich dabei schon auf die kommenden zwei Partien. Am Sonntag führt es die Göttinger zum bisher zweimal siegreichen Heeslinger SC. Dann gastiert am Sonntag, 3. September, um 15 Uhr der Tabellenführer TUS Bersenbrück am Sandweg.
Die Niederlage gegen Wunstorf schmerzte auch deshalb besonders heftig, weil sich die Gastgeber nach einer couragierten zweiten Hälfte vom Schiedsrichter benachteiligt sahen. „Wir haben einen regulären Treffer von Lucas Duymelinck nicht bekommen. Und kurz vor dem Ende wird uns ein Handelfmeter verwehrt“, schimpfte Thorsten Tunkel. Der Fußball-Abteilungsleiter der SVG verwies bei Duymelincks annulliertem Abseitstreffer auf einen Video-Mitschnitt, der deutlich beweisen soll, dass der SVG-Angreifer nicht in der verbotenen Zone stand.
Torjäger Lucas Duymelinck avanciert zum schwarz-weißen Pechvogel

Gegen die in ihrem bewährten 4-4-2-System spielenden Wunstorfer erarbeitete sich die Platzherren vor etwa 300 Zuschauern am Sandweg erst nach dem Seitenwechsel eine spielerische Überlegenheit. Da lag die SVG allerdings schon 0:1 zurück. FC-Kapitän Robin Ullmann hatte die Gäste mit einem Sonntagsschuss in Führung gebracht. Danach überließen die geschickt verteidigenden Wunstorfer die Initiative den Gastgebern. Diese Rolle schmeckte den Schwarz-Weißen sichtlich nicht. Noch immer ist das Spiel der Sandweg-Elf auf Ballgewinn-Fußball ausgelegt.

Die einzige Chance für die Gastgeber hatte in der ersten Hälfte Jan-Niklas Linde. In der 24. Minute scheiterte er aus 18 Metern knapp am langen Pfosten. Wenig später wurde er zum Defensivdienst abgeordnet. Ab der 41. Minute musste er Nicola Grimaldi in der Innenverteidigung ersetzen. „Ich habe mir die Leiste gezerrt“, sagte Grimaldi.

Doch es war Duymelinck, der zum schwarz-weißen Pechvogel avancierte. Dem Torjäger ging gegen Wunstorf die nötige Fortüne verloren. Gleich mehrfach scheiterte er am starken Wunstorfer Schlussmann Marc Engelmann. So hätte Duymelinck die zweite Hälfte mit einem Paukenschlag eröffnen können. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff tauchte er freistehend vor Engelmann auf. Doch der FC-Keeper verkürzte beim Herauslaufen gekonnt den Winkel und klärte mit einer starken Fußabwehr. Wenig später war Engelmann geschlagen, doch der Osnabrücker Referee Tobias Stobbe folgte seinem Assistenten und entschied auf Abseits. In der 64. Minute war erneut bei Engelmann Endstation, der einen Kopfball aus kurzer Distanz mit einem sehenswerten Fußreflex entschärfte. Zwei Minuten vor dem Ende hatte er den Ball am Keeper dann vorbeibugsiert, doch ein Wunstorfer sprang in den Weg. Die lautstarken Handspiel-Rufe blieben vom Referee ungehört. Wenig später war dann Schluss.

„Wir haben Wunstorf in der zweiten Hälfte nicht zur Geltung kommen lassen und spielerisch überzeugt. Für mich waren es zwei klare Fehlentscheidungen des Schiedsrichters“, so Nolte.